Chronik Gartenverein „Zu den Linden“ von 1960

Das Bild zeigt einen Festwagen des Gartenvereins beim Volksfestumzug 1979

Gartenverein ,,Zu den Linden“ von 1960

Mit vollem Recht müssen die Auflistung der örtlichen Vereine und die kurze Darlegung ihrer jeweiligen Wirkungsbereiche auch den Gartenverein erwähnen, wenn seine Gründung auch erst vor ca. 20 Jahren am 5. Mai 1960 durch Paul Steffens mit seinen Gartenfreunden erfolgt ist. Sicher haben die Folgen beider Weltkriege mit ihren schrecklichen Hungersnöten dabei Pate gestanden.

Aber auch geänderte Verhältnisse in der Bevölkerungsstruktur haben dazu beigetragen: In dem einst typischen Bauerndorf mit Ackerleuten, Halbspännern und Kotsassen begann um die Jahrhundertwende die Randbebauung durch Handwerker und sogenannte Anbauern. Aus der nahen Stadt Braunschweig kamen Menschen nach Mascherode, um hier zu wohnen. Diesen Zuzüglern bot man an der Westseite des heutigen Möncheweges Ackerland als Gartenland an. So waren sie durch Anbau von Obst und Gemüse imstande, die größte Not zu lindern. Als nach dem zweiten Weltkrieg 1945 der große Flüchtlingsstrom bei uns eintraf, und diese armen Menschen größtenteils nur behelfsmäßig untergebracht werden konnten, entwickelte sich gleichzeitig eine verheerende Lebensmittelknappheit. Jeder versuchte, durch Anbau von Gemüse sich notdürftig zu ernähren.

Durch die Gemeinde wurde auf Wunsch vieler Bürger neues Gartenland an der Nordseite des Friedhofes zur Verfügung gestellt. Inzwischen reicht das Gartenland bis zum Rand des „Hohen Holzes“. Viele Kleingärtner haben sich dort hübsche Gartenhäuschen gebaut und können den wohlverdienten Feierabend im Garten verbringen. Die gesamte Anlage ist mit viel Liebe und beträchtlichem Idealismus angelegt und fördert die allgemein begrüßte Verschönerung des Ortsbildes. Als Mitglieder des Volksfestausschusses tragen die Gartenfreunde immer wieder zum Gelingen des gemeinsamen Volksfestes bei.

Quelle: „Chronik von Mascherode“ von Fritz Habekost von 1982