Die Geschichte der kleingärtnerischen Nutzung dieses Teils von Mascherode reicht zurück bis in die frühe Nachkriegszeit. Um den seinerzeit herrschenden Mangel an Nahrungsmitteln zu lindern, stellte die Gemeinde Land für 30 Parzellen zur Verfügung. Die Nutzung dieses Landes war allerdings streng zweckgebunden, es durften nur Grundnahrungsmittel angebaut werden. Lauben waren tabu und selbst Obstbäume waren zunächst nicht gestattet, dafür garantierte der Pachtvertrag aber einen sehr niedrigen Pachtzins. Viele Flüchtlingsfamilien fanden nahe der Alten Kirchstraße eine neue Heimat, damals jedoch noch ohne den organisatorischen Rückhalt eines Vereins.
1960 taten sich die Pächter zusammen, pachteten Gelände von der Voss’schen Gutsverwaltung dazu und gründeten einen Verein mit dem Namen „Zu den Linden“, den dieser bis heute trägt. In den folgenden 15 Jahren entwickelte sich der Verein dann zu einer Gartenanlage. Deren Bestand geriet aber ernsthaft in Gefahr, als 1975 die Stadt Braunschweig den Pachtvertrag kündigte, um das Gelände zur Friedhofserweiterung zu nutzen. Mit der Unterstützung des Landesverbandes gelang es jedoch, dass die Kündigung zurück genommen und ein langfristiger Pachtvertrag abgeschlossen wurde.
Dieser Vertrag gab dem Verein die nötige Planungssicherheit für wichtige Investitionen in die Zukunft. In Gemeinschaftsarbeit wurde 1979 eine Wasserleitung in jeden Garten verlegt, sämtliche Wege erneuert und die Außenumzäunung saniert. Im Jahre 1981 wurde ein Gemeinschaftshaus gebaut und an der Alten Kirchstraße eine Hecke gepflanzt. 1982 wurden zwei Linden am Gemeinschaftshaus gepflanzt um dem Namen des Vereins wieder eine Berechtigung zu geben (die Alte Kirchstraße war ehemals von stattlichen Linden gesäumt, die dem Straßenausbau zum Opfer fielen).
Mittlerweile ist der Verein als Dauerkleingartengelände im Bebauungsplan ausgewiesen, so dass die zu Beginn des 21. Jahrhunderts angelegten unmittelbar angrenzenden Neubaugebiete den Bestand des Geländes nicht in Gefahr brachten. Im Gegenteil konnte der Verein sogar einige der dorthin zugezogenen neuen Bürger von Mascherode als Neumitglieder und Gartenpächter gewinnen.
Auch für den Neubau einer Seniorenresidenz im südlichen Teil des Vereinsgeländes im Jahr 2012 gelang eine einvernehmliche Lösung: die Pächter der dortigen Gärten haben ehemals leerstehende Gärten im nördlichen Teil des Vereinsgeländes übernommen.